Seminar Rettungshundestaffel
An diesem Wochenende fand ein 3tägiges Seminar "Umgang mit Leichengeruch in der Rettungshundearbeit" mit Axel Hehl statt.
Auch wenn ein Rettungshundeteam eigentlich Leben retten soll, hat die Erfahrung gezeigt, dass wir leider dazu oft nicht mehr rechtzeitig eintreffen. Doch was macht der Hund, der auf Lebendgeruch ausgebildet ist, wenn er bei seiner Suche auf Leichengeruch trifft? Wird ein Verbeller anzeigen? Was macht der Mantrailer, wenn sich auf seinem Weg der Geruch derart verändert? Das galt es herauszufinden. Eine Leiche riecht für den Hund völlig anders als ein lebender Mensch oder ein Tier - Kadaver. Und der Geruch verursacht tatsächlich auch andere Emotionen. Nachdem die Seminar Teilnehmer theoretisch in die neue Geruchswelt eingeführt waren, ging es ans wahrlich "Eingemachte". Eine Herausforderung für sensible Nasen. Auf einem eingezäunten Gelände wurden die Hunde das erste Mal mit dem andersartigen Geruch konfrontiert. Jeder Hundeführer sollte das Verhalten seines Hundes aus nächster Nähe sehen. Im Wald kam es dann zum Showdown. Angesetzt zur Ortung und Rettung eines Menschen, traf der Hund auf authentischem Geruch. Die Reaktionen und Lösungen der Hunde konnten unterschiedlicher nicht sein. Tatsächlich hat aber keiner der Hunde den Geruchspool ignoriert. Jeder hat sich auf seine eigene Art seinem Hundeführer mitgeteilt. Mal mehr, mal weniger deutlich. Es gab Verbeller, die plötzlich zum Rückverweiser wurden, es gab Hunde, die über sich hinausgewachsen sind und es gab Hunde, denen man das Unbehagen deutlich angesehen hat. Aber es ging nicht um Tapferkeit oder Schnelligkeit, es ging darum, am Verhalten des Hundes zu erkennen, ob und was er in der Nase hat. Es ging um die Sensibilisierung des Hundeführers und der Helfer. Kein Hund wurde zu etwas gezwungen oder genötigt. Wir arbeiten im Team, nicht im Wettkampf. Wir haben sehr viel gelernt, vielen Dank Axel von Nose for Work SAR K9 Handler Seminars, AG Archäo Spürhund Saarland für diese Erfahrung!